Der Mythos besagt, dass der Sohn Prahlada mit seinem Vater um die richtige Religion streiten und Prahlada keinesfalls von seinem Glauben an Vishnu ablassen wollte. Um doch noch zu siegen, greift der Vater zu einer List und überredet seine Schwester Holika, die gegen Feuer immun zu sein scheint, seinen Sohn zu packen und sich mit ihm gemeinsam ins Feuer zu stürzen. Der Sohn wird verschont und von der Schwester bleibt nur die Asche über.
Am Vorabend zu Holi werden ähnlich wie zur Walpurgisnacht große Feuer angezündet in der eine Strohpuppe, die Holika verbrannt wird. Zum Holifest versammeln sich die Inder und alle beteiligten und bewerfen oder beschmieren sich gegenseitig mit Farbpulver und –wasser, um der Vernichtung der Dämonin zu gedenken. Ursprünglich wurden Gewürze und Kräuter in die Luft geworfen, um ihre heilenden Kräfte auf die Gesellschaft zu entfalten, inzwischen verwendet man aber industrielle Farbe.


Leider war unsere Firma eine der wenigen, die an diesem Tag gearbeitet hat und somit haben wir von dem Trubel nur wenig mitbekommen. Ab und zu kam ein bunt bemalter Kollege ins Büro, aber von den meisten Kollegen wurde das ignoriert, nur meine Augen wurden immer größer ;-)
Am Abend trafen wir uns bei einer Freundin, die zur Holi Party in ihr Appartement geladen hatte und wir feierten farblos bis spät in den Abend, sogar mit ein paar Tropfen Regen.
Um den Tag nicht farblos zu beenden, bemalten und bewarfen wir uns auf der Rücktour zu unserem Appartement mit Farbbeuteln. Ein Glück ließ sich die Farbe schnell von der Haut wieder abwaschen nur an den Sachen bleibt sie wohl noch länger haften.