Am Wochenende nutzten wir die letzte Chance noch vor der Abreise meines Mitbewohners Andreas nach Goa zu pilgern und uns von der Schönheit und der Gelassenheit der Strände zu überzeugen.
Am Freitag sind wir um 17 Uhr zu Zweit von der German Bakery (in der es in jeder indischen Stadt mind. 2 gibt) mit einem Shuttle zur Busstation nach Pune Swargate gestartet. Schon im Shuttle sind wir auf die ersten nicht indischen Passagiere getroffen und wie es als Backpacker so üblich ist, fragt man den/die Anderen nach Ziel, bisherigen Verlauf und Meinung ihrer Reise aus bzw. wird ausgefragt. So trafen wir auf Inka und Christian aus Ulm und auf Vanessa aus Brasilien.
Um 19:30 Uhr ging dann endlich die Fahrt im Schlafbus los. Ich lag mit Andreas in einer Koje, die mit ca. 1,80m x 1,00m für uns europäische Riesen viel zu klein war. Auf Grund der unebenen Strasse und einer Reisegeschwindigkeit von 80 km/h lagen wir keine Sekunde auf der selben Stelle, aber nach 4 Pausen und 4 Stunden Schlaf trafen wir endlich in Mapusa ein. Hier stiegen wir mit Vanessa aus, ließen uns von den Taxifahrern aufdringlich empfangen. Wir tranken zunächst einen Kaffee bevor es weiter nach Arambol ging.
Das Taxi teilten wir uns zu dritt und für ca. 40 km brauchten wir eine knappe Stunde. Schon auf der Fahrt konnten wir durch ein paar Nischen auf den Strand und das Wasser gucken und am liebsten wäre ich gleich ausgestiegen und hingelaufen.
Wir fuhren in den wenig touristischen Norden nach Arambol und aßen gleich am Strand in einer Bar Frühstück. Anschließend spielte ein Hund mit meinen unschuldigen Latschen und mir Fange; ich konnte ihn jedoch davon überzeugen, dass meine Latschen kein Spielzeug sind und so ging er eine Kuh ärgern.
Vanessa zog es weiter zu einer Freundin und wir ließen uns unweit von dem Restaurant in zwei Hütten für ca. 6€ die Nacht (direkt am Strand gelegen und mit eigener Toilette) nieder. Ein anderes Angebot lag für 3-4€ weiter weg vom Strand und direkt neben den sehr herunter gekommenen Angestellten-Unterkünften. Die Wahl fiel uns sehr leicht.
Nach einem Sprung ins Meer habe ich mir eine Kokosnuss gekauft und Andy ein Handtuch, da er sein vergessen hatte. Wir trafen uns in einem schattigen Plätzchen an der Bar wieder und wo eine Bar ist, sind die Engländer meist nicht weit. Unsere hießen Daniel und Nadja und kamen aus London. Mit ihnen sind wir Goa Typisch in Gesprächen über Gott und Welt versackt. Ab und zu kühlten wir uns im Meer ab oder schüttelten den Kopf über vorbeiirrende Althippies. Zum Mittag kaufte ich eine Ananas, die wir zusammen mit Knoblauch Naan schmecken. Großer geschmacklicher Gegensatz, aber dennoch super lecker.
Am Abend sind wir auf die MainRoad von Arambol, wo unzählige Händler T-Shirt, Hosen, Anhänger, Figuren, Trommeln, Sonnenbrillen, ... und Obst anbieten. Während Daniel nach einem Didgeridoo suchte und zu meiner Verwunderung auch welche fand und so gleich darauf zu spielen begann, suchte ich nach T-Shirt und einer Tasche. Leider blieb meine Suche vorerst erfolglos und Daniel war zu unentschlossen.
Am Abend gingen wir an den Strand in ein Restaurant. Ich bestellte was Goa-Typisches (habe leider den Namen vergessen). Es sah einem Gulasch ähnlich, nur wesentlich stärker gewürzt und dadurch viel Geschmacksintensiver. Unser Mahl wurde von vielen Hunden neidisch beäugt. Belästigt haben sie uns aber nicht.
Mit gefüllten Bauch ging es zurück an unsere Bar. Wir unterhielten uns mit den Hotelangestellten und Daniel spielt auf seinen Didgeridoo. Es wurde sehr schnell in jeder Hinsicht dunkel und nach 2 Stunden lag ich völlig erschöpft im meinem Bett ;-)
Die ganze Nacht war die Brandung zu hören und ich schlief wie ein kleines Kind. Am Morgen gönnte ich mir ein italienisches Frühstück. Wir verabschiedeten uns von Daniel und Nadja, die sich eine nahegelegene Kaffeeplantage ansehen wollten. Kurz danach sind Christian und Arie eingetroffen und die Geschehnisse vom Vortrag wiederholten sich ein weiteres Mal.
Am Spätnachmittag suchten wir auf der Main Road nach einem Taxi und ich schaute wiederholt nach T-Shirts. Nachdem ich fündig geworden bin und beim Handeln große unschuldige Augen zeigte, konnte ich zwei Stück für ca. 10€ mein Eigen nennen.
Die Taxi- und Busfahrt verlief sehr Ereignislos und so konnten wir relaxt die Erlebnisse in Goa verarbeiten.
Die Bilder findet ihr hier...