Montag, 25. Mai 2009

German Food Fest

Die deutsche Handelskammer in Indien sponsert derzeit ein Okotberfest im indischen Mai in Pune und auch Extentia war eingeladen. Wer jetzt auf Bierbänke stehende Inder und bayrische Volksmusik erwartet ist hier falsch. Vielmehr hat der Koch ein deutsches Kochbuch gelesen und sich an ein paar Gerichten probiert.

Unser COO nutzte die Chance und lud unsere beiden neuen Praktikanten aus Singapore, einen neuen Kollegen und natürlich uns ein, um einander besser kennenzulernen und sich von uns, die deutschen Spezialitäten erklären zulassen. So ging es am vergangenen Donnerstag ins Hotel Deccan Rendezvous. Der Speiseraum wurde durch eine riesige Deutsche Fahne und Bilder von Deutschen Prominenten (darunter auch Ballack, Becker, Beckenbauer, Beethoven und Mozart *grins* ) geschmückt.


Zu unser Enttäuschung gab es leider kein deutsches Bier oder Wein zu trinken und wir mussten auf die gute indische Alternative Kingfisher zur ückgreifen.

Als Vorspeise wählten wir Kartoffelsalat und gefüllte Gurken. Der Kartoffelsalat bestand fade aus gewürzten Kartoffeln ohne Tomaten, Gurken und Majonaise. Die gefüllten Gurken erinnerten mich schon eher an die deutsche Küche und haben den ersten Teil des Abends gerettet.

Zunächst war ich ziemlich besorgt, dass meine vegetarischen Kollegen mit der deutschen Karte und deren fleischigen Speisen schmerzhaft kollidieren werden, aber ich wurde beruhigt, da alle Anwesenden zum Glück Karnivoren (=Fleischfresser) waren.
Zum Hauptmahl bestellten wir Schnitzel mit Pommes, Käsespätzle, Sauerbraten, Bratwurst und Stangenspagel mit Sauce Hollandaise. Ich mach es kurz, man konnte schmecken das ein Indern hinterm Herd stand und ich schätze er war Vegetarier. Das Schnitzel war zu fest, die Bratwurst war nicht richtig kross und der Sauerbraten war richtig gut (um die Klimax mal ungewohnt zu beenden).


Zum süßen Abschluss gab es meinen geliebten Käsekuchen, Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und Schwarzwälder Kirschtorte. Alles mit jeder menge Verbesserungsbedarf, außer die Schwarzwälder Kirschtorte. Da können sich die Deutschen noch was vom indischen Koch abgucken, denn die Kirchkonfitüre war sehr fruchtig und durch die wenige Sahne, wäre noch Platz für ein zweites Stück gewesen.

Vermissen tue ich die deutsche Küch bisher noch nicht und die indischen Köche halten mich von jedem Rückfall ab. Das Schöne beim Essen in Indien ist, dass alles geteilt wird. So standen auch unsere Teller mit den Schnitzeln, dem Spargel und den Spätzeln in der Mitte des Tisches und jeder konnte von jedem Teller kosten. Dadurch entsteht ein ganz anderes Gesellschaftsgefühl beim und niemand zieht sich in seinen Mikrokosmos zurück. Mal sehen was meine Kommilitonen sagen und machen, wenn ich mich an ihren Tellern in der Mensa vergehe. Ich befürchte schlimmes ;)

Die Bilder sind leider etwas unscharf, da ich ohne Blitz fotografiert habe. Ich gelobe Besserung. Zum Album ...