Freitag, 6. März 2009

Mein indischer Alltag

Die Überschrift verrät es schon, dass sich dieser Artikel, um meinen Arbeitsalltag bei Extentia drehen wird, sofern ich es wagen darf, schon von einem Alltag zu sprechen.

Der Montag, mein erster Arbeitstag verlief ziemlich ruhig, da Celina (sie leitet das Connect Programm) und viele Direktoren mit den Vorbereitungen für den 10 jährigen Geburtstag von Extentia beschäftigt waren. So konnte ich die freie Zeit nutzen um meinen Arbeitsplatz einzurichten bzw. meinen Mac ins Netzwerk anzumelden und mich den Kollegen vorzustellen.

Die Arbeitszeiten in Indien sind auf Grund der Hitze etwas verschoben. So treiben die Mitarbeiten morgens Sport oder gehen ihren Hobbies nach und beginnen erst gegen 10-11 Uhr mit der Arbeit. Dafür machen sie abends erst gegen 19-20 Uhr Feierabend, gehen anschließend noch was essen, treffen sich mit Freunden oder gehen halt ins Kino.

Am Dienstag hatte ich dann das Gespräch mit Celina. Sie erzählte mir etwas über die Firma und die Arbeitsphilosophie, außerdem nahm sie mir jede Angst Fragen zu stellen, da einige Arbeitsgänge in Indien anders laufen als in Europa oder Amerika. Kurz danach wurde ich an den zweiten Standort von Extentia – den so genannten IT-Tower – geschickt. Das Büro liegt im zweiten Stock eines dreistöckigen Gebäudes und ist voll klimatisiert. Alle Mitarbeiten (~ 80) sitzen in einem Großraumbüro, die Führungskräfte haben ihre Mini Büros (max. 8 qm) an der Seite und ziehen sich durch große Glasfenster in Besprechungen und Telefonate zurück.

In meinem ersten Projekt beschäftige ich mich mit Advertising. Das ist Bannerwerbung die auf einer Webseite erscheint und der Anbieter Geld verdient, indem der Besucher auf den Link klickt. Insgesamt sind 3 Mitarbeiten mit dem Projekt beschäftigt. Der Bereichsleiter erkundigt sie täglich nach dem Projektstand und wir sitzen oft in Besprechungen zusammen, um die Anforderungen mit den Möglichkeiten zu diskutieren.
Am Mi und Do folgten dann endlich die Gespräche mit den restlichen Direktoren. Zunächst stellte mich der Projektleiter Anil vor, der einen der Geschäftsbereiche leitet. Später am Tag sprach ich mit den leitenden Direktoren Naazneen und Umeed. Alle waren sehr nett und freundlich und öffneten mir jede Tür für Fragen und Wünsche für das Praktikum.

Seit Mittwoch esse ich in der Firma mit. Es wird klassisches indisches Essen in einer Tiffin für ca. 25 Rs (< 50 Cent) serviert. Eine Tiffin ist ein Gefäß welches in unterschiedlichen Einheiten Reis, Gemüse, zwei Saucen und Naan (sieht aus und schmeckt wie neutrale Eierkuchen) enthält. Bisher kann ich euch nicht sagen, was genau ich gegessen habe. Aber es hat sehr gut geschmeckt und ich habe es bisher gut vertragen. Alles bis auf die Suppen und der wird mit der Hand gegessen. Der Inder isst zunächst das Naan und erst dann den Reis.

Heute am Freitag laufen die Vorbereitungen für den großen Firmengeburtstag am Abend auf Hochtouren. Am Morgen waren die Interns und einige Mitarbeiter mit dem Aufbau Vorort beschäftigt. Anschließend sind wir kurz in die Firma um die Woche abzuschließen.

... die Fotos fehlen weil ich noch keine gemacht habe, ich hole es aber in den nächsten Wochen nach, es bleibt ja noch genügend Zeit.